Montag, 6. Oktober 2014
cultura y naturaleza
Jetzt ist schon mein erster Monat hier vorbei. – Stadt, Sprache, Kultur, Wetter, Arbeit - sehr viel neue Dinge sind hier auf mich zugekommen und wirklich verrückt, wie man sich nur in einem Monat an ein ganz anderes Leben gewöhnt...
Meine letzte Woche war ganz schön, mit jedem Tag lerne ich mehr über die Menschen in der Fundacion und arbeite mich mehr ein. Auch verstehe ich immer besser, was einzelne brauchen oder wie ich am besten mit ihnen spreche und ihnen helfen kann.
Am Donnerstag habe ich dann endlich mein Visum abholen können, nach meinem 4. Besuch und einigen Komplikationen, war ich sehr erleichtert in Zukunft nicht noch mehr Zeit in der Migrationsbehörde verbringen zu müssen.
Am Freitag habe ich mich nach der Arbeit mit einer Freundin verabredet, die ihren "servicio social" in der Fundacion leiset. Der „servicio social“ ist für die Studenten in Mexiko obligatorisch und dauert 6 Monate, in denen sie in einer sozialen Einrichtung neben der Uni drei mal die Woche für ca. 3 Stunden helfen. Daher arbeiten in der Fundacion immer vormittags abwechselnd 5 Studenten.
Jedfalls haben wir uns in ihrer Uni in Cholula getroffen, haben Café getrunken und danach ein Frauenbasketballspiel angeschaut.

Samstag morgen hatten wir dann ein Treffen bei unserem Koordinator Reinhart. Wir Freiwilligen werden uns jeden Monat einmal dort treffen, um uns auszutauschen und mögliche Probleme und Sorgen zu besprechen. Angefangen haben wir dann mit einem langen Gesprächskreis über Arbeit und unsere Gastfamilien. Bisher gab es noch keine größeren Probleme, wir sind glücklicherweise alle sehr zufrieden, sowohl in unseren Einsatzstellen, als auch in unseren Gastfamilien.

Zum Mittagessen sind wir dann gemeinsam nach Cholula in die Innenstadt in eine „Pozoleria“ gefahren. „Pozole“ ist eine Maissuppe, die es in ganz verschiedenen Varianten gibt, dazu isst man Zwiebeln, Salat, Limette, Chilie und Oregano. Danach hatten wir noch Zeit auf eigene Faust die Kirche zu besichtigen, die sich auf den Pyramiden von Cholula befindet und hatten von dort oben einen einmaligen Blick auf ganz Cholula und Puebla.

Aussicht Cholula



Wieder bei Reinhart zuhause hat jeder von uns eine Sehenswürdigkeit in Puebla oder Cholula auf spanisch präsentiert. Ich habe mich für eine sehr schöne Kapelle in Puebla entschieden, die „Sanctuario de Nuestra Señora de Guadalupe“

Sanctuario de Nuestra Senora de Guadalupe

Der heiligen Jungfrau von Guadalupe ist hier in quasi jeder Stadt mindestens eine Kapelle gewidmet, weil sie die Schutzpatronin von ganz Mexiko ist. Die Menschen hier sind sehr religiös und vor allem der Marienkult ist stark ausgeprägt. Alle Busfahrer haben mindestens ein Marienbild und ein Kreuz über ihrem Fahrersitz und auch meine Gastmama hat mir schon Bilder von ihrem Weihnachtsfest von letztem Jahr gezeigt, wo neben dem voll behängten Plastiktannenbaum eine zwei Meter große Marienstatue aufgebaut war.

Nachdem wir uns dann gegenseitig über die Schönheiten unserer neuen Heimat informiert haben, hat die "Jury", bestehend aus Reinharts Sohn und zwei Freunden von ihm, die drei besten Präsentationen gekürt. Und ich habe tatsächlich mit meinem holprigen Spanisch typisch poblanische Süßigkeiten gewonnen :D (die leider niemandem von uns zusagen)
Schließlich haben wir den Abend in den Bars in Cholula ausklingen lassen.
Am nächsten morgen sind wir schon um halb 8 wieder aufgestanden, weil wir einen Tagestrip nach „Huehuetlan“ geplant hatten. Nach mexikansichem Frühstück mit "Tamales" -in Maisblätter eingewickelter Maisbrei mit verschiedenen Salsas oder aber auch süß- und zwei Stunden teils sehr abenteuerlicher Fahrt durch einen Bach und auf schlechten Wegen mit großen Steinen, waren wir endlich da und konnten unsere Wanderung zu den „Cascadas“ - den Wasserfällen von Huehuetlan – beginnen.
Den Weg haben wir uns selbst gebahnt über große Wurzeln und Wasserläufe.



Ganz egal wie weit wir uns entfernten, überall sind uns Hunde begegnet und haben uns ein Stückchen begleitet.





oder auch andere Tiere...
An den Wasserfällen haben wir dann gebadet und Sandwichs gegessen. Wirklich super schön dort!

Cascadas

Auf dem Heimweg hatten wir nochmal eine tollen Blick auf das Umland von Puebla und sind dann als kleine Abkürzung mit der Fähre über einen See gefahren.



Ein wirklich sehr schönes Wochenende! Hab endlich mal ein bisschen die Natur entdecken können. Nach einem Monat Großstadt war das eine sehr willkommene Abwechslung.

Hoffe ich werde noch öfters die Gelegenheit haben Mexikos bunte Vielseitig kennenzulernen :)

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